Die Wirtschaft erlebt gerade ihr blaues Wunder und wir mit ihr ebenso. Viele Unternehmen bangen um ihre Existenz und niemand weiss genau, wann sich die Volatilität der Wirtschaft wieder normalisiert. Die Lösung? Mehr Resilienz – dank zyklischem Denken.
Man könnte jetzt nicht behaupten, dass Resilienz in aller Munde ist; zumindest nicht auf Wirtschaftsebene. Dennoch soll genau diese Resilienz – so besagen es zumindest Forscher*innen – für eine neue Wirtschaftszukunft sorgen. Nämlich haben noch vor der Corona-Krise Zukunftsforscher*innen über die Nachteile eines linearen, eindimensionalen und materiell-ökonomischen Wachstumsdenken geschrieben und im Gegenzug die Vorteile eines Zyklus aus der Resilienzforschung aufgezeigt. Wie wir aber wissen, tragen solche Modelle erst Früchte, wenn es dem Zeitgeist entspricht oder wenn etwas Unvorhersehbares passiert. Eine Krise zum Beispiel.
Und dann kam sie. Mit voller Wucht brachte Corona die Wirtschaft zum Stillstand. Genau richtig für diesen Zyklus. Denn dank der Corona-Krise war es nie einfacher, die Vorzüge des zyklischen Denkens unter die Leute zu bringen. Heute wissen wir, dass Unternehmen wohl künftig nicht mehr nur nach Effizienz und Wachstum streben können. Denn je mehr Krisen entstehen, desto gewappneter müssen Unternehmen sein. Die Aktuelle hält es uns vor Augen. Also heisst’s: Gewinne an Resilienz, sei agil, damit du bei einer Disruption nicht den Boden unter den Füssen verlierst. Wie diese Resilienz geschafft werden kann, erklärt die Nummer 8: Lazy Eight.
Lazy Eight sagt der Linearität den Kampf an
Lazy Eight ist ein Zyklus, der die Form einer liegenden 8 hat. Das systemische Modell hat ihren Ursprung in der Resilienzforschung und soll das Gewinnmaximierungsdenken ersetzen. Das Modell zeigt im Prinzip auf, welche Phasen ein Unternehmen durchlaufen muss, damit es zu mehr Resilienz gelangt. Im Grunde genommen heisst das, dass Lazy Eight dem Unternehmen dabei hilft, die Anzeichen sowie Notwendigkeit eines Umbruches zu erkennen und die aktuellen und bevorstehenden Krisen neu zu begreifen. In anderen Worten bedeutet das, dass ein Unternehmen bei unerwarteten Ereignissen nicht einfach nur abwartet und dann nach Krisenende einfach wieder loslegt, um die Einbussen so rasch wie möglich auszugleichen. Nein. Wenn ein Unternehmen die nötige Resilienz besitzt, dann sieht es das Ereignis als Chance und wird dazu ermutigt, neue Wege einzuschlagen.
Mit Krise sind nicht nur pandemische oder finanzielle Krisen gemeint, sondern ebenso direkte, aufs Unternehmen bezogene, Einbussen beispielsweise Verluste infolge Marktveränderung oder obsoleten Produkten.
Das Zukunftsinstitut erklärt’s so: Heute würden sich viele Unternehmen im oberen Teil des Lazy Eight bewegen: Wachstum und Effizienz gehören, wie ich sie eingangs erwähnt habe, zu den wichtigsten Keywords. Da wir gerade in einer grösseren Krise stecken, kommt Lazy Eight genau richtig, denn Unternehmer*innen hätten grundsätzlich zwei Möglichkeiten:
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Wieder zum Alten zurückkehren (man bleibt im oberen Teil der Lazy Eight) oder
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neue Modelle kreieren, quasi die Lektionen aus der Krise lernen und alte Muster durchbrechen (unterer Teil der Lazy Eight).
Eigene Darstellung des Lazy-Eight Zyklus in Anlehnung an die Grafik des Zukunftsinstituts (Quelle: Trendstudie Next Growth, 2018, S. 45)
Du erahnst sicher, auf was ich hinaus will: Festhalten am Status quo, also Möglichkeit 1 wählen, ist nicht ungefährlich, sofern man Zukunfts- und Resilienzforscher*innen glaubt. Nämlich habe die aktuelle Krise bewiesen, dass viele Unternehmen von einer Sekunde auf die andere zum Stillstand kamen. Unter Berücksichtigung des zyklischen Denkens indes soll ein solcher Stillstand künftig erst gar nicht mehr möglich sein. Das zeigt sich auch in der oberen – vereinfachten Darstellung – von Lazy Eight: Unmittelbar an der «Spitze» des oberen Teils befindet sich die Phase «Krise». Die Unternehmen, die diesen Krisenpunkt berücksichtigen, haben die besten Voraussetzungen, sich zu regenerieren. Sie wählen neue innovativere Wege, erarbeiten neue Strategien, schaffen ein anpassungsfähiges System, was wiederum die Resilienz in Unternehmen sichert. Kurzum: Indem sie Möglichkeit 2 wählen, wird die Disruption automatisch disruptiert. Dabei sind Kreativität und Innovation unter Einbezug von Mitarbeitenden zwei zentrale Aspekte. So entstehen neue Rollen, neue Netzwerke und – wie bereits eingangs erwähnt – neue Kooperationen und Kollaborationen.
Das ist einfacher gesagt als getan. Es stellt sich nämlich eine für Unternehmer*innen entscheidende Frage: Wie erreicht man die Phase der Kreation, also die des kreativen und neuen Denkens, mit möglichst wenig Ressourcen, in einer angemessenen Zeitspanne und mit einwandfreiem und lang anhaltendem Resultat?
Die Schnittstelle oder auch die goldene Mitte des Lazy Eight ist dabei entscheidend.
XINIX – die Brücke zur Kreation
Warum hier die XINIX-Methode so erwähnenswert ist, liegt an der Zeit und den Ressourcen. Das Ziel von Unternehmer*innen ist die schnelle Umsetzbarkeit von Neuem, marktreif und differenziert. Wenn es also von Forscher*innen schon heisst, man müsse neue Wege einschlagen, kreatives Denken und Innovation zulassen, Kollaboration und Kooperation schaffen und und und… dann kanns Unternehmer*innen ziemlich schnell mal schwindelig werden. Es ist also eine Wahnsinns-Herausforderung von der Phase des Loslassens in die Phase der Kreation zu wandern, wenn so vieles berücksichtigt werden soll. Es sei denn, es gibt eine Methode, die alles bündeln kann und innert kürzester Zeit eine Brücke zwischen beiden Phasen aufbaut. XINIX eben.
Die XINIX-Methode ist in ihrer Basis nichts anderes als eine gewöhnliche Projektmanagement-Methode. Mit einer Ausnahme: Im Gegensatz zu anderen Methoden, besitzt sie die Einzigartigkeit der Inspiration und Spielerei. Und das ist ein immenser Vorteil, insbesondere dann, wenn wir dem Zyklus der Lazy Eight gerecht werden wollen. Wir kennen es doch alle: Die besten Ideen entstehen immer dann, wenn wir nicht das Gefühl haben, wir müssen gerade den Einfall haben. Indem wir also auf dem Liegestuhl liegen, an den Himmel starren und den verschiedenen Formen der Wolken zuschauen, lassen wir uns unbewusst inspirieren. Unsere Augen folgen den verschiedenen und ständig wechselnden Strukturen, was in unserem Kopf lauter Bilder entstehen lässt. Diese Art von Inspiration in ein Unternehmen zu transportieren, das schafft XINIX. Die Methode ermöglicht es Unternehmen, alte Muster los- und Neues zuzulassen. Sie filtert Bestehendes und vertieft das Bewährte. Verbunden mit dem Spiel entsteht schliesslich auch die nötige Kollaboration und Kooperationsbereitschaft im Team. Letztendlich zielt das auf ein gleiches Verständnis für ein bestimmtes Thema ab und schafft Bereitschaft zur Improvisation und Exploration.
Die XINIX-Methode trägt also dem Lazy Eight-Zyklus Rechnung, indem sie bewusst das neue und kreative Denken zulässt und so den Umbruch von Krise zu Regeneration automatisch in Bewegung setzt. Das wiederum bringt einen fundamentalen und dauerhaften Wandel für ein Unternehmen mit sich. Hat das Unternehmen diese Transformation mit XINIX vollzogen, besitzt es alle Werkzeuge, die es für den Fortgang im unendlichen Lazy-Eight-Zyklus braucht. Die nächste Starre kommt nicht so schnell.
Der Kreis schliesst sich
Dank Corona ist Lazy Eight langsam bei uns angekommen. Wird sie unsere Retterin in Not?
Vielleicht, wenn man sich das zyklische Denken zu Herzen nimmt und den Sprung von Loslassen zum neuen Denken wagt. Das braucht sicher eine grosse Prise Mut, weil erstens die Acht (noch) nicht Mainstream ist und nur wenige Unternehmen sich dieser aktuell widmen und zweitens ein gewisser Respekt vor spielerischen Methoden vorherrscht. Ja, das behaupte ich. Denn ich weiss mittlerweile, was es bedeutet, in einer Acht zu denken und sich zusätzlich das Spiel zunutze zu machen; täglich, rund 30 Stunden die Woche, die Basis meines Arbeitsalltages.
Ich bin also dafür, dass man das Effizienz- und Wachstumsdenken streicht und mit der Acht einen neuen Wirtschaftstrend setzt: dauerhaft im Sinne von Unendlichkeit. In dem Sinne: auf eine resiliente Zukunft. ????
Quellen